Das oberste spanische Verfassungsgericht hat die ganztägige Ausgangssperre am Anfang der Corona-Pandemie für verfassungswidrig erklärt.
Es besteht die Möglichkeit das der Staat Geldbußen in Millionenhöhe zurückzahlen muss.
Es geht um mehr als eine Million Geldstrafen. Im März 2020 hatte die spanische Regierung zu Beginn der ersten Welle der Corona-Pandemie die Bewegungsfreiheit der 47 Millionen Spanier drastisch eingeschränkt.
Jetzt hat das Verfassungsgericht die entsprechenden Vorschriften nachträglich für verfassungswidrig erklärt. Die Bürger durften damals nur aus triftigen Gründen, wie Einkäufe von Lebensmitteln und Arztbesuche, ihre Wohnungen verlassen. Auch der Straßenverkehr war wochenlang massiv eingeschränkt. Zwischen dem 14. März und dem 21. Juni wurden zudem fast 10.000 Spanier festgenommen, die gegen diese und andere Auflagen verstoßen hatten.
Jetzt können viele tausend Spanier darauf hoffen, dass ihre Strafen aufgehoben werden und sie möglicherweise ihre Geldbußen vom Staat zurückerhalten.
Alleine in der Region Valencia waren es laut Presseberichten mehr als 14 Millionen Euro. Justizministerin Pilar Llop sagte, man werde das Urteil akzeptieren, verteidigte aber zugleich das damalige Vorgehen der Linkskoalition: Auf diese Weise habe man in Spanien „Hunderttausende Menschenleben gerettet“. In anderen europäischen Ländern seien ähnlich drastische Maßnahmen ergriffen worden, argumentiert die Regierung. Der Ausnahmezustand war regelmäßig vom Parlament gebilligt und sechs Mal verlängert worden – zunächst auch von der oppositionellen konservativen Volkspartei (PP).
Druck auf eine Verfassungsrichterin?
Geklagt hatte die rechtspopulistische Vox-Partei, die das zwischen einem konservativen und einem progressiven Block gespaltene Verfassungsgericht vor eine juristische Zerreißprobe stellte: Die Entscheidung fiel nach einer angeblich heftigen, mehrere Tage dauernden Debatte mit sechs zu fünf Stimmen.
Ausschlaggebend war am Ende die Stimme der auf Vorschlag der regierenden Sozialisten ernannten Vizepräsidentin Encarnación Roca. Sie hatte sich zuvor über Druck beklagt, im Sinne der Linkskoalition zu entscheiden, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
Das Gericht erklärte nicht, den gesamten Alarmzustand, der abermals auf ähnliche Weise im vergangenen Oktober verhängt worden war, für verfassungswidrig, sondern nur den Artikel, der das „Confinamiento“ vorschreibt, die ganztägige Ausgangssperre. Die Richter stellten klar, dass für einen solchen starken Eingriff das Parlament und nicht die Regierung den Ausnahmezustand hätte beschließen müssen. Erst wenn die detaillierte Begründung vorliegt, wird klar sein, welche Auswirkungen das auf die – laut Innenministerium – gut eine Million verhängten Geldbußen haben wird.
Quelle: FAZ.net
Bild: Unsplash – Jens Maes’s
Querdenken-761 Wir benötigen finanzielle Hilfe
Wir haben bis jetzt den größten Teil der Ausgaben durch unser Team finanziert aber jetzt benötigen wir Hilfe.
Wir müssen nun Mitarbeiter einstellen, da wir die Arbeit nicht mehr allein bewältigen können
Auch haben wir “Medial” aufgerüstet und unsere erste Zeitung herausgegeben – unter www.qfm.network ist das erste “Querdenken Radio” in Betrieb genommen worden.
Jetzt mit neuer Radio-Qfm-APP für Apple und Android
Die Testphase unseres neuen Radiosenders ist abgeschlossen und Sie können sich – von 7:00 – 0:00 Uhr jede Stunde – auf spannende aktuelle Moderationen und 24 Stunden durchgehend die beste und aktuellste Musik freuen.
Wir möchten so viel mehr Menschen erreichen – aber diese Projekte haben unsere ganze Kraft aber auch unsere Ressourcen verbraucht
Wir werden in den nächsten Tagen noch einige Spendenaufrufe starten und hoffen, dass Sie uns unterstützen.
Mitdenken Freiburg
Auf das Konto:
DE61 1001 1001 2620 3569 10
BIC: NTSBDEB1XXX
Betreff:
„Mitdenken Spende Kto. R. Freund“
Patreon – https://www.patreon.com/Querdenken761
Paypal – ron@nichtohneuns-freiburg.de