Die Verträge von Pfizer mit zahlreichen Ländern über die Lieferung des Corona-Impfstoffs waren ein gut gehütetes Geheimnis.
Nun hat ein Sicherheitsexperte die Dokumente veröffentlicht. Der Leak offenbart, die Käufer tragen alle Risiken.
Das Geschäft mit dem Impfstoff Comirnaty läuft für Pfizer und BioNTech äußerst erfolgreich. Analysten gehen von 50 Milliarden Dollar Einnahmen im Jahr 2021 aus. Die Liefervereinbarungen mit den Regierungen werden von Pfizer jedoch strengstens gehütet.
Unter dem Hashtag #PfizerLeak macht der Experte für Informationssicherheit Ehden Biber die Details der Übereinkunft auf Twitter öffentlich.
Biber hat angeblich Kopien von zwei Verträgen in die Hände bekommen. Dabei handelt es sich um eine albanische und eine brasilianische Ausführung. Beide unterscheiden sich nur in einigen Details.
Da die Kosten für die Ausarbeitung von Verträgen sehr hoch und zeitaufwendig sind, entwickelt Pfizer eine standardisierte Vertragsvorlage und verwendet diese Verträge mit relativ geringen Anpassungen in verschiedenen Ländern.
Pfizer verlangt für die Verträge eine Geheimhaltungsfrist von zehn Jahren. In Israel soll sie sogar 30 Jahre betragen. Die Inhalte des Vertrags lassen zumindest erahnen, warum die Frist so lange gesetzt ist. Der Pharmariese hat laut Dokument fast unumschränkte Freiheiten, der Käufer ist der Willkür der Firma ausgeliefert und trägt das alleinige Risiko.
So ist dem Käufer in der Frühphase der Erforschung untersagt, den Vertrag aufzulösen, sollte ein anderes Vakzin früher fertiggestellt oder zugelassen werden.
Aus dem geleakten #Pfizer-Geheimvertrag und bisher kaum beachtet:
— Florian Warweg (@FWarweg) August 4, 2021
"[...]Die Parteien erkennen an, dass das Produkt trotz der Bemühungen von Pfizer in der Entwicklung & Herstellung aufgrund von technischen & klinischen Herausforderungen oder Fehlern nicht erfolgreich sein kann." pic.twitter.com/B627dVQv5h
Biber gibt an, den albanischen Vertrag von der Webseite gogo.al erhalten zu haben.
„Sie [gogo.al] verdienen ALLE Anerkennung für das Durchsickern des Dokuments, und Journalisten auf der ganzen Welt müssen sich schämen, dass sie es nicht entdeckt und berichtet haben.“
Twitter hat Bibers Konto mittlerweile eingeschränkt und die meisten Tweets entfernt. Über seinen Telegram-Kanal https://t.me/eh_den ist er weiterhin zu erreichen.
Er hat bereits angekündigt, den EU-Vertrag mit Pfizer zu veröffentlichen.
Quelle: RT-Deutsch
Bild: Unsplash – Mika Baumeister
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