Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) zeigt viel Sympathie für die Landwirte.
Er betont, dass die Bauernproteste für die Polizei im Vergleich zu den Silvestereinsätzen mit Helm und Schild äußerst entspannt verliefen.
Rainer Wendt spricht über sein persönliches Verhältnis zur Landwirtschaft, die Diffamierung legitimer Proteste und äußert seine Ansichten zu einer aus seiner Sicht abwählungsbedürftigen Regierung.
Haben Sie persönlich eine besondere Beziehung zu Landwirten?
Erwerben Sie auch Nahrungsmittel im Hof-Abverkauf?
Achten Sie auf Bioqualität?
Sind Sie Vegetarier?
Trinken Sie Hafermilch?
Nein zu Hafermilch, nein zu Vegetarismus, nein zu Bio, da achte ich nicht darauf.
Mir ist wichtig, dass mein Obst und Gemüse regional produziert werden. Es ist mir ein Anliegen, dass die Produkte, die ich kaufe, nicht um den halben Globus transportiert werden.
Erkennen Sie keinen Unterschied zwischen Bio- und konventionellem Anbau? Merken Sie keinen Unterschied, wenn Sie eine Mohrrübe essen?
Nein, damit habe ich mich bisher nicht auseinandergesetzt. Wenn es Bio ist, ist es gut, ansonsten wähle ich etwas anderes.
Wie war die Stimmung bei den Polizeikräften während der Bauernproteste? Es gab genug Arbeit, und es war zudem eiskalt.
Nach Silvester hatten die Polizisten kaum Zeit zum Durchatmen. Der Unterschied zu Silvester und anderen Veranstaltungen war jedoch, dass wir nicht mit Helm und Schild auftraten. Stattdessen haben wir Verkehrsüberwachungsmaßnahmen und -lenkungsmaßnahmen getroffen, Stauabsicherung und Umleitungssicherung durchgeführt. Insofern war die Stimmung äußerst entspannt.
Landwirte greifen im Alltag auf ihre eigene Weise in den Verkehr ein. Die Traktoren müssen häufig von den Feldern auf die Straßen wechseln. Wie ist das generelle Verhältnis zwischen Polizei und Landwirten?
Das Verhältnis zwischen beiden ist stets entspannt. Ich erinnere mich an meine Zeit in Nordrhein-Westfalen im Kreis Euskirchen, wo wir viele landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Straßen sahen, und die Polizei hat ihnen immer geholfen. Verkehrspolitisch kann es zu Konfliktsituationen kommen, da Traktoren und Autos unterschiedliche Geschwindigkeiten haben.
Gibt es Polizeimitarbeiter, die nebenbei in der Landwirtschaft tätig sind, beispielsweise im elterlichen Betrieb?
Sofern keine Nebentätigkeit erforderlich ist, helfen sie selbstverständlich. Wir haben Polizisten aus dem Sauerland, Siegerland und Rheinland, wo landwirtschaftliche Betriebe üblich sind. Wenn jemand zur Polizei geht, bleiben oft familiäre Verbindungen bestehen.
Scheint es, dass die Diffamierungen gegenüber Landwirten seitens der Politik und der Medien eine neue Qualität angenommen haben?
Es war offensichtlich ein Versuch, diese Prozesse von Anfang an zu diskreditieren. Die ständige Warnung davor, sich nicht von Rechtsextremisten infiltrieren zu lassen, und die Aufforderungen zur friedlichen Teilnahme waren absurd und sollten den Protest von Anfang an diskreditieren.
Es war noch nichts passiert, aber in den Medien wurde bereits darüber gesprochen. Einige Medienvertreter sagten am Morgen, es sei noch alles ruhig. Das schien darauf hinzudeuten, dass die Landwirte in Deutschland erwartet wurden, Barrikaden zu errichten, Gebäude anzuzünden oder Polizisten mit Flaschen und Steinen anzugreifen. Das habe ich nie erwartet, und es ist auch nicht passiert.
Wenn ein Demonstrant mit dem Fahrrad kommt, ist das aber doch ein anderes Statement als wenn jemand mit einem riesigen Traktor vorfährt. Die Polizei kann wenig unternehmen, falls der Landwirt tatsächlich Geschwindigkeit aufnimmt, oder?
Ein Traktor ist eine sympathische Erscheinung. Wir wissen alle, wofür Traktoren da sind: Sie fahren über die Felder und schaffen die Grundlage für unsere Ernährung.
Bei der letzten Bundestagswahl hat die Union laut Umfragen erstmals die Mehrheit unter den Landwirten verloren. Die AfD ist bei den Landwirten mit acht Prozent ebenfalls unterrepräsentiert. Haben Sie eine Idee, warum die Union so stark verloren hat?
Die Union hat in vielen Arbeitsbereichen Verluste verzeichnet. In all diesen Bereichen gibt es jedoch genügend Ansatzpunkte, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Eine Rede von Friedrich Merz im Sauerland reicht jedoch nicht aus.
Landwirte wählen die AfD seltener als der Durchschnitt. Sind politisch-mediale Unterstellungen zur Demo deshalb nicht noch schwerwiegender?
Ja, das finde ich auch. Die Landwirte in Deutschland sind hochanständige und bodenständige Menschen. Einige Landwirte, die früh aufstehen und zuverlässig arbeiten, stehen unter dem Verdacht des Rechtsextremismus.
Was ist tatsächlich über mögliche rechtsextreme Bestrebungen bei diesen Bauernprotesten bekannt?
Sind Landwirte nicht generell eigenwillig und schwer zu unterwandern, unabhängig von politischer Ausrichtung, oder handelt es sich hierbei um ein Klischee?
Die Vorstellung von Landwirten als Sturköpfen erscheint mir als ein Klischee.
Wohl ist bekannt, dass sie als Gruppe als konservativ gelten und die harte Arbeit rund um die Uhr als selbstverständlich betrachten.
Dies ist tief in der Identität der Landwirte verankert und prägt ihre Arbeitsabläufe. Allerdings mögen dies jene schwer verstehen, die selbst noch nie in einem derartigen Berufsfeld tätig waren.
Der Landwirt ist auf besondere Weise mit dem Boden verbunden. Kann es sein, dass Landwirte daher eher zu einem nationalen Gedankengut neigen? Welche positiven oder negativen Aspekte lassen sich daran erkennen?
Dies sollte man positiv betrachten. Landwirte sind zweifellos mit dem Erdboden verwurzelt, jedoch nicht zwangsläufig nationalistisch. Im Gegenteil, die deutsche Landwirtschaft stellt die größte Umweltschutzbewegung im Land dar.
Der erwartete große Umsturz, der eher aus dem konservativ-rechten Milieu erwartet wurde, ist definitiv am 8. Januar ausgeblieben. Wie bewerten Sie den Erfolg dieser Veranstaltung, oder sehen Sie keinen?
Vor Beginn der Landwirtedemo kam es bereits zu Zugeständnissen seitens der Politik. Beschlüsse, die kürzlich gefasst wurden, wurden sofort zurückgenommen.
Ein weiterer positiver Aspekt dieser Protestveranstaltung besteht darin, dass nicht mehr nur drei Männer im Kanzleramt isolierte Entscheidungen treffen können.
Das bedeutet, dass der gesamte Politikstil nunmehr hinterfragt werden muss. Es wäre ratsam, sich von Experten, idealerweise auch von Landwirten selbst, vernünftig beraten zu lassen, um zu fundierten Entscheidungen zu gelangen. Dann müsste man auch nichts mehr rückgängig machen.
Die Proteste sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Es bleibt abzuwarten, ob die Landwirte letztendlich vollständig erfolgreich sein werden.
Wir haben einen Landwirtschaftsminister, der selbst kein Landwirt ist. Im Gegensatz dazu haben wir mit Robert Habeck einen Wirtschaftsminister, der von Haus aus mit der Landwirtschaft vertraut ist.
Nach seinem ausführlichen Vortrag zu den Protesten hatten viele jedoch den Eindruck, dass Habeck die Landwirte als potenzielle Nazis oder zumindest als Dummköpfe betrachtet.
Was ist Ihrer Meinung nach mit dem Landwirt Habeck passiert?
Das sollten Sie Herrn Habeck selbst fragen.
In letzter Zeit hat er einige merkwürdige Reden gehalten, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Ebenso schwer nachvollziehbar ist für mich, dass Wirtschaftsminister Habeck ohne Rücksprache mit dem Landwirtschaftsminister Özdemir solche Entscheidungen trifft.
Das verdeutlicht, welchen Regierungsstil wir mittlerweile erreicht haben. Drei Männer treffen alle Entscheidungen, nur weil sie meinen, ihre Parteifreunde beruhigen zu müssen.
Das empfinde ich als autokratischen Führungsstil.
Glücklicherweise muss ich mich jedoch nicht um den innerparteilichen Frieden der Grünen kümmern.
Glauben Sie, dass Herr Habeck in absehbarer Zeit wieder auf einem Traktor sitzt? Wann könnte das geschehen?
Das würde ich mir für Deutschland wünschen.
Dass es bald passiert?
Ja, so schnell wie möglich. Doch ich glaube nicht daran.
Ich denke, wir werden auf den nächsten Wahltermin warten müssen, und dann werden die Wähler dafür sorgen, dass Habeck wieder Traktor fahren darf.
Quelle & Screenshot: Epochtimes.de
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