Nordstream Terrorangriff – Wettrüsten in der Tiefe

Ein Podcast von Bruce Wayne über das Wettrüsten in der Tiefe für Radio Qfm.network

Wettrüsten in der Tiefe:

‘Seabed Warfare’

Ein , in der Deutschen Militärzeitschrift veröffentlichter Artikel ( in der Ausgabe 148 Juli-August 2022) befasst sich mit der Unterwasserkriegsführung im 21. Jahrhundert und ihrer Bedeutung für die Geo- und Sicherheitspolitik.

Durch die aktuellen Entwicklungen rund um die Sabotageakte an den Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 hat dieser Artikel unerwartete Aktualität erlangt.

Vor dem Hintergrund der jüngsten Spannungen mit Russland wurde die russisch-deutsche Ostseepipeline Nord Stream 2 vor einigen Wochen auf Eis gelegt.

Die milliardenschwere Pipeline, die dazu beitragen sollte, Europa mit russischem Gas zu versorgen, wird wohl auf absehbare Zeit nicht erneut Betrieb gehen, wenn die Menschen in Deutschland und Europa nicht gegen die Sanktionspolitik der Regierungen protestieren

Damit haben nicht nur westliche Politiker, sondern auch der eine oder andere NATO-Offizier eine Sorge weniger. Denn die hart umkämpfte Ostseepipeline bereitet nicht nur den transatlantischen Politstrategen, sondern auch den amerikanischen Militärs Kopfzerbrechen:

Denn – Seit langem besteht der Verdacht, dass die Russen, die laut Vertrag für die Wartung, Überwachung und Kontrolle der Pipeline zuständig sind, zu viel Einblick in die Aktivitäten der NATO erhalten haben.

Westliche Beobachter behaupten, dass an den Stützpunkt der Baltischen Flotte in Kronstadt bei Sankt Petersburg hochsensible Sonarsysteme geliefert wurden, die an das parallel zur Pipeline verlaufende Glasfaserkabel angeschlossen werden sollten. Damit hätte die russische Marine ein leistungsfähiges Frühwarnsystem gegen westliche Über- und Unterwassereinheiten erhalten.

Es gibt also eine aktive Kriegsführung auf dem Meeresgrund

“Diese Sorge muss man ernst nehmen”, beklagte das Sicherheitsmagazin Loyal. “Mit jeder Wartung der Pipeline durch russische Besatzungen steigt die Gefahr, dass Installationen vorgenommen werden, die militärischen Zwecken dienen und NATO-U-Boote oder sogar Kommunikationslinien bedrohen. Dieser Aspekt wurde bei den Genehmigungsverfahren für die Pipeline nicht bercksichtigt.”

Der Schlüsselbegriff in diesem Zusammenhang ist: „Seabed Warfare

Westliche Militärs haben dabei vor allem die russische Seite im Blick.

Den Russen werden – in entsprechenden Szenarien – “niedrigschwellige” Angriffe, etwa auf Unterseekabel und transozeanische Internetverbindungen, zugetraut.

Es ist aber auch die Rede von der “Nutzung des Meeresbodens und der Wassersäule als alternativer Raum für militärische Operationen, Navigation und Kommunikation”.

„Grundsätzlich ist der russischen Meeres- und Tiefseeforschung zu misstrauen, da der Verdacht besteht, dass sie – zum Beispiel von der “Hauptdirektion für Tiefseeforschung” (GUGI) – zur Überwachung der Verlegung von unterseeischen Kabel- und Kommunikationsverbindungen genutzt wird“ so das Magazin

Die Konturen eines künftigen “asymmetrischen” Konfliktszenarios sind für die westlichen Marinestäbe zu einer Sorge geworden: Russische U-Boote, die heute leiser, schneller und schwieriger zu orten sind als noch vor dreißig Jahren, könnten die zivile und militärische Infrastruktur des Westens mit vergleichsweise geringem Aufwand erheblich beeinträchtigen.

Es könnte Schaden anrichten, indem es z.B. Tiefseekabel manipuliert oder Datenströme anzapft – Operationen, für die übrigens auch die modernen U-Boote der NATO-Marine konzipiert wurden. Als eurasische Kontinentalmacht hat Russland jedoch den Vorteil, im Falle eines militärischen Konflikts nicht auf die großen transozeanischen Kommunikationslinien angewiesen zu sein.

Die russischen Unterwasserkräfte könnten sich mit kleinen, hochmobilen und hochspezialisierten Unterwassereinheiten auf die U-Boot-Kommunikationsinfrastruktur der NATO konzentrieren: ein Einsatzprofil mit überschaubarem Risiko und im Erfolgsfall schwerwiegenden Beeinträchtigungen für die transatlantische Kommunikation des Westens. Der größte Teil der Internetkommunikation läuft nach wie vor über die Unterseekabelverbindungen zwischen Europa und Amerika.

Westliche Rüstungsunternehmen haben die Herausforderung erkannt und bereiten sich auf ein neues Wettrüsten vor: diesmal auf dem Meeresgrund.

Die leiser gewordenen russischen U-Boote sollen von westlichen Sensorketten aufgespürt werden, die deutlich empfindlicher geworden sind. Auch über Kampfroboter, die U-Boote ins Visier nehmen, wird nachgedacht: Möglichst autonom, unterstützt von künstlicher Intelligenz. Die Drohnenkriegsführung, die in der Luft immer klarere Konturen annimmt, ist dabei, auch die Meere zu erobern.

Die amerikanischen U-Boote der Virginia-Klasse (Block VI) werden über die organische Fähigkeit verfügen, Geräte zur Bekämpfung des Meeresbodens einzusetzen.

“Wenn dieses neue SSN ausläuft, werden wir Konkurrenten haben, die uns nicht nur akustisch aufspüren können, sondern auch durch Algorithmen, die die Wasseroberfläche durchbrechen. Wir glauben also, dass diese Fähigkeiten kommen werden, und wir müssen sie aufbauen und im Grunde genommen im Verborgenen bleiben, wenn diese Art von Fähigkeiten im Spiel ist”

so heißt es auf dem jährlichen Symposium der Naval Submarine League im Jahr 2020.

Ein SSN ist ein nuklear angetriebenes Mehrzweck-Angriffs-U-Boot, das Klassifizierungssymbol der US-Marine für solche Schiffe.

Es wird angenommen, dass das russische U-Boot Losharik ebenso wie die Belgorod zur Seekriegsführung fähig ist. 

Das Projekt 09852 Belgorod basiert auf einem russischen Lenkwaffen-U-Boot der Oscar-Klasse, das so umgebaut wurde, dass es Poseidon-Atomtorpedos aufnehmen kann, die mit einem Sprengkopf von bis zu 100 Megatonnen bewaffnet werden können, berichtet USNI News.

Der Chef der russischen Marine, Admiral Nikolai Anatoljewitsch Jewmenow, äußerte sich im Juli dieses Jahres: “Das Schiff soll verschiedene wissenschaftliche Probleme lösen, Such- und Rettungseinsätze durchführen und kann auch als Träger für unbemannte Tiefsee-Rettungsfahrzeuge und autonome Unterwasserfahrzeuge eingesetzt werden.”

Als Reaktion auf die russische “Doomsday”-U-Boot-Bedrohung hat die US-Marine die 2. Flotte neu aufgestellt, um ein Theater-Kommando für die U-Boot-Bekämpfung im Atlantik zu schaffen.

Das chinesische HSU-001 ist ebenfalls für die Kriegsführung auf dem Meeresgrund optimiert.

Der militärische Roboterfisch

Vor einigen Jahren testete die US-Marine einen geräuschlosen Spionage-Roboterfisch. Ghost Swimmer sieht aus und bewegt sich wie ein Fisch. Der 1,50 Meter lange und rund 40 Kilogramm schwere Roboterfisch wurde von der Natur inspiriert. Die Unterwasserdrohne wurde von Ingenieuren der US Navy und Boston Engineering entwickelt. Ghost Swimmer kann mit einem Joystick ferngesteuert werden oder autonom schwimmen – eine echte Unterwasserdrohne.

Der Unterwasserroboter, etwa so groß wie ein Thunfisch, ist angeblich in der Lage, zu Überwachungs- und Aufklärungszwecken in feindliche Gewässer zu schwimmen – und das fast lautlos. 

Die Fortbewegung ist einem echten Fisch nachempfunden, indem er mit dem Schwanz hin- und herschlägt. Das macht ihn wesentlich wendiger und leiser als vergleichbare Geräte, die mit einer herkömmlichen Schraube angetrieben werden.

Das Aufgabenspektrum der Fischdrohne ist breit gefächert: 

Sie kann nicht nur in feindlichen Gewässern eingesetzt werden, sondern auch Steuerungsaufgaben übernehmen, zum Beispiel an Schiffsrümpfen. Dazu wird der Robo-Fisch über ein 150 Meter langes Kabel mit einem Laptop verbunden. Dank seiner leistungsstarken Batterien kann er auch ohne Kabel in feindliche Seegebiete vordringen und dort völlig selbstständig seine Aufgabe erfüllen – etwa die empfindlichen Unterwasserkabel überwachen oder feindliche U-Boote aufspüren.

Bei Tests auf dem Gelände der Little Creek Naval Base im US-Bundesstaat Virginia sammelte Ghost Swimmer erste Erfahrungen mit Gezeiten, Strömungen, Wirbeln und Wetterbedingungen. Die programmierte Software ist selbstoptimierend, das heißt, die Fischdrohne “lernt” und optimiert so ihr Programm und ihre Bewegungsabläufe.

“Die Idee dahinter ist, Millionen von Jahren der Evolution zu nutzen”, erklärt Projektleiter Jerry Lademann, ein Kapitän des US Marine Corps. “Dieser Fisch hat sich selbst perfektioniert, indem er Tausende von Jahren durch das Wasser geschwommen ist. Mit dem Projekt versuchen wir, das nachzubilden, was die Natur bereits getan hat. So können wir unser Design optimieren.”

Natürlich macht es Sinn, die Hightech-Fische auch mit Waffen für spezielle Einsätze auszustatten. Konkretes wurde dazu bisher nicht gesagt. Projektleiter Loper betonte, dass noch nicht alle Einsatzmöglichkeiten des Systems ausgeschöpft seien. Die eigentlichen Kampfeinsätze, zumindest unter Wasser, sollen aber vorerst bemannten U-Booten vorbehalten bleiben, sagte er.

Quelle: Podcast von Bruce Wayne für Radio Qfm.network

Bild: Twitter Screenshot

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