Zukunftsberuf – Faktenchecker

Immer mehr Menschen erleiden kognitive Dissonanz. Doch es gibt Abhilfe.

Im Sommer wurden die Zuschauer von den ÖR-Medien dazu gedrängt, „Wasser zu sparen“.

Wasser würde in Zukunft eine knappe Ressource werden, da sei sich die Wissenschaft einig, so der Tenor. Dürren, Wassermangel und austrocknende Stauseen seien die Zukunft.

Ein paar Monate später, nach außergewöhnlichen Regenfällen, ist sich die Wissenschaft einig, dass wir in Zukunft mit mehr Regen zu rechnen haben. Starkregen, Überschwemmungen und überlaufende Stauseen sind die Zukunft.

„Austrocknende Stauseen, überlaufende Stauseen – ja was denn nun?“

Um diese kognitive Dissonanz des Zuschauers zu beseitigen, entsteht das Berufsbild des Faktencheckers. Seine Aufgabe ist es, sich auf den ersten Blick völlig widersprechende Aussagen durch zusätzliche, verwirrende Erzählungen so zu vernebeln, dass der Betrachter irgendwann aufgibt.

Beispielerklärung: „Das Austrocknen der Böden geschieht schnell. Ein paar Tage kein Regen und die Böden sind bis zu einer Tiefe von 2 Metern völlig trocken. Um diese Böden wieder zu befeuchten müsste es jahrelang regnen. Dürre und zunehmender Regen sind daher kein Widerspruch.“

Die Erklärung klingt gut, oder? Sie wurde gerade vom Schreiber dieses Beitrags ausgedacht. Und schon ist die kognitive Dissonanz beim Leser verflogen. „Das verstehe ich alles nicht. Aber ich kenne mich damit ja nicht aus. Die Wissenschaftler werden schon recht haben. Ich sollte ihnen einfach vertrauen.“

Den Faktenchecker gab es zu früheren Zeiten übrigens auch schon.

Man nannte ihn damals Märchenerzähler.

Wobei die Märchenerzähler wussten, dass ihre Geschichten erfunden waren, jedoch drücken diese Geschichten i.d.R. tiefe Wahrheiten aus, noch heute.

Das darf man Faktencheckern nun wirklich nicht unterstellen.