Ich erzähle euch meine Geschichte 24.06.2020

Trennung von meinem Kind

Hier nun meine derzeitigen Erfahrungen als Mutter eines schulpflichtigen Kindes im Grundschulalter:

Wir haben eine freie Schule in 20 km Entfernung von unserem Wohnort für unser Kind gewählt. Vor der Pandemie ist es nach Schulschluss alleine mit Bus und Bahn nach Hause gefahren. Dies geht nun nicht mehr, da weder mein Kind noch ich möchte, dass es eine Stunde lang mit Mundschutz in öffentlichen Verkehrsmitteln sitzen muss. Also hole ich es nun auch wieder ab. Das beeinträchtigt seine Selbständigkeit, kostet mich Zeit und Mehraufwand, schädigt die Umwelt und verringert die Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs. Eine Belastung für alle Beteiligten.

Der Kontakt zur Schule ist nicht mehr gegeben, da ich als Elternteil das Gelände nicht mehr betreten darf. Ich fühle mich abgeschnitten vom vorher sehr guten persönlichen Kontakt.

Meine Kinder (ich habe noch ein älteres auf dieser Schule) müssen auf einem unvorhergesehenen Gang zur Toilette MNB tragen, es könnte ja jemandem begegnen. Und das bei einer Infektionszahl von 0 in unserem Landkreis!

Ich hoffe, dass der Zwang für die Mund-Nasen-Bedeckung bald ein Ende hat. Plötzlich sind wir alle gefährlich für unsere Mitmenschen. Nähe ist gefährlich. (https://www.coronavirus.sachsen.de/kampagne-abstand-halten-6321.html) Es ist ein Wahnsinn, zumindest für mich als Menschen, der mit Traumatherapie Berührungspunkte hat

Ich mag mir nicht vorstellen, welche psychischen Auswirkungen das auf unsere Kinder hat, wenn sie dann erwachsen sind.

Es ist unfassbar wie angstgesteuert und pflichtergeben wir (da schließe ich mich ausdrücklich mit ein) sind. Ja, ich habe Angst, mich mit Verkäuferinnen, Ordnungsamt oder wem auch immer anzulegen wegen der MNB. Es bringt ja nur Streit und Unruhe.

Und was soll das wenn unsere sächsische Sozialministerin sagt, wir müssen die MNB tragen um vorallem andere zu schützen, weil das solidarisch ist (https://www.youtube.com/watch?v=m3x_VK-64jc&feature=youtu.be)

Mag sein, doch wer ist verantwortlich dafür, dass es mir mit der Maske noch gut geht? Was wenn ich darunter kollabiere, Ausschlag bekomme, o.ä. Als Mutter durfte ich lernen und höre es bei eigenen Beratungsgesprächen durch Ämter und Organisationen immer wieder – es ist wichtig, dass es der Mutter gut geht, dann geht es auch den Kindern gut. Unter diesem Gesichtspunkt bin ich doch zuallererst mir und meiner Eigenverantwortung verpflichtet statt solidarisch für andere etwas zu tun und Verantwortung für alle anderen zu tragen. Die schützenswerten „Anderen“ sind doch in aller Regel erwachsen (Risikogruppe ü65 Jahre) und können sich sicherlich selbst gut um ihre Gesundheit kümmern. Dies gilt ja eigentlich umso mehr für das überwiegend weibliche Verkaufspersonal, welches nun täglich stundenlang MNB tragen muß. Respekt, für die die das können und derzeit leisten.

Aber nein, ich werde bestraft mit Bußgeld in manchen Bundesländern und als unsozial und unsolidarisch geächtet.

Es nervt. Ich mache gerne freiwillig was für andere aber nicht unter Zwang und gegen meine eigene Gesundheit. Da gibt es dann doch derzeit eine Grenze für mich.

Vielleicht könnten sie auf Ihrer Homepage auch eine Button für Kinder/Familien mit aufnehmen.

Danke, dass ich bei Ihnen etwas „Dampf“ ablassen konnte.

Quelle: https://kollateral.news/

Bild: Unsplash-Bermix-Studio


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