Wir, drei Freunde und ich, waren auf dem Weg zum Reichstag um die dortigen Redner in einer eigenen Demonstration einmal zu hören. Parallel lief die große Veranstaltung von Herrn Ballweg und Querdenken auf der Straße des 17. Juni.
Folgende Punkte kamen uns bei dieser Bühne merkwürdig vor und wir hatten alle ein komisches Bauchgefühl – im Nachhinein sehr berechtigt.
Auf dem Weg zum Gelände kamen zwei Menschen mit Megafon Richtung Brandenburger Tor gelaufen und forderten die Menschen auf, wenn sie was ändern wollen, dann bitte jetzt vor den Reichstag, dort entscheidet es sich jetzt.
Diese „Tour“ machten sie mindestens noch ein weiteres Mal. Das Gelände war sehr klein gehalten. Von einer Seite mit Polizeifahrzeugen fast vollständig zugestellt, nach vorne die Treppe und zwei Absperrungen, nach hinten ein Absperrgitter.
Für eine mögliche Entscheidung an diesem Tag absolut unterdimensioniert. Hier sollte (wo auch sonst) in meinen Augen die gesamte Demo stattfinden um am Geschehen zu sein.
Der Rasen wurde zusätzlich mit einer Reihe Beamten (Helm unten) im Abstand von ca. 7-10 Meter gesichert.
Zwischenzeitlich war eine zweite Reihe aufgestellt und dann wieder verschwunden.
An und um die Reichstagstreppe lief ab und an eine Sicherheitskraft vom Reichstag herum.
Auf dem Dach vom Paul-Löbe-Haus steht eine Kamera mit zwei Personen. Unmittelbar vor dem „Sturm“ waren mindestens 5 Personen auf dem Dach.
Wir fragten uns ? – Wer bitte darf auf dieses Dach
Ich habe beobachtet, wie unter den Polizisten etwas verteilt wurde. (Im Nachhinein VERMUTE ich, es war zusätzliches Pfefferspray.) Eine Traube von 5 bis 7 Polizisten im kurzen Diensthemd und mit Dienstmütze standen beratend auf der Wiese in Höhe der Bühne (blauer Kreis).
Verwunderlich war die Ruhe der Polizei bei der Bühnendurchsage
„bitte enger zusammenrücken, es wollen noch viele Menschen vor die Bühne“
Kurz zuvor sollte der Pariser Platz geräumt werden, weil der Abstand nicht eingehalten wurde ?
Eine Dame betrat die Bühne und erzählte mit lauter Stimme irgendeinen Blödsinn „Trump, sei in Berlin, in der Botschaft sein und habe einen Friedensvertrag unterzeichnet“
Es sei vorbei, wir haben gewonnen und wir dürfen uns friedlich auf die Treppe setzen. Die Polizei sei weg.
Eine kleine Gruppe löste sich aus der Menge, lief zur ersten Absperrung und öffnete den Zaun.
Absperrung Nummer zwei wurde ebenfalls geöffnet und dir Gruppe lief bis vor die Tür.
Diese Tür wurde vorher verschlossen, da ein Sicherheitsbeamte schon vorher hinter der Tür standen und diese nicht auf ging. (VERMUTLICH eine beteiligte Einheit um die Menge nach oben zu locken)
Der Großteil der Demonstranten blieb vorerst stehen und traute der Sache anscheinen nicht.
Als die Polizistenreihe ihre Helme unten lies und sich nicht bewegte um einzugreifen, liefen weitere Demonstranten nach.
Zögerlich füllte sich die Treppe.
Als es anscheinend genügend Menschen für den großen Showdown anwesend waren, rückten schnell dutzende Polizeiwagen mit Blaulicht und Polizisten mit voller Montur an.
Sie bildeten eine doppelte Kette zwischen Reichstag und Demonstranten. Als anscheinend der Befehl zum Räumen kam griffen Sie mit Härte und Pfefferspray durch.
Ich befand mich auf dem Vorplatz und schaute von unten auf das Geschehen. Menschen wurden die Treppe runter geschubst, bekam Spray in die Augen und wurden mit Schlagstöcken gestoßen.
Für mich ein sehr hartes Durchgreifen, da zu keiner Zeit Gewalt der Demonstranten zu erkennen war.
Weder wurden Flaschen geworfen, noch ging eine Aggression von den Menschen aus – weder gegen den Reichstag noch gegen die Polizei.
Nach und nach räumte die Polizei den gesamten Vorplatz und die Bühne wurde parallel demontiert.
FAZIT:
Es schien alles im Kasten und man hatte sein gefundenes Fressen bekommen. Jeder Regisseur wäre stolz auf alles und jeden, da es gleich beim ersten Anlauf passte.
In meinen Augen absolut und von langer Hand geplant. Da wurde nichts dem Zufall überlassen.
Solch eine linke Nummer sollte als trauriges Paradebeispiel für unsere inszenierte Medienwelt publik gehen.
Entscheidet selbst, wer hier wem geschadet hat und den Film „Sturm auf den Reichstag“ für sich nutzen wollte.
Die friedlichen Demonstranten für ein offenes Ohr auf der einen, oder der Mainstream für seine Zwecke auf der anderen Seite. Ich kann nur für mich sprechen und bin froh, diese Demo live gesehen zu haben.
Ein Ruf nach Veränderung und Bereitung von den alten Fesseln wurde laut. Wer nun mit wem und für was in die Manege gestiegen ist und steigt, war kaum zu erkennen.
Sicher ist, dass die Polizei das Ganze zu keiner Zeit aus der Hand gegeben hat und wir einen anderen Weg brauchen.
Querdenken und Michael Ballweg distanzierten sich ganz deutlich von irgendwelchen Aktivitäten gegen die Verfassung oder das Betreten der Treppe des Reichstages – und das vor allen anwesenden Medien.
Quelle: Drei namentlich bekannte Teilnehmer der Demonstration in Berlin und klare Augenzeugen.
Bild: Augenzeugen